Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, geboren 1946 in Erlangen, studierte Volkswirtschaft in Erlangen-Nürnberg und München. Von 1972 bis 1988 war er Assistent und Akademischer Oberrat bei Prof. H.C. Reckten-wald am Volkswirtschaftlichen Institut der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg. 1978 promovierte er „summa cum laude“ mit einem Thema zu den Umverteilungseffekten des öffentlichen Haushalts. Für seine Habilitationsschrift wurde er 1986 mit dem Habilitationspreis der Universität Erlangen-Nürnberg und dem hoch dotierten Wolfgang-Ritter-Preis (Bremen) ausgezeichnet. 2010 verlieh ihm der Bundespräsident das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Bande.
2015 erhielt er die bayerische Verfassungsmedaille. Forschungsaufenthalte führten ihn unter anderem 1974 nach Indonesien, 1982 in den Jemen und 1987 in die USA. Von 1988 bis 1990 war er wissenschaftlicher Projektleiter am Institut für Wirtschaft und Gesellschaft bei Prof. Meinhard Miegel am Wissenschaftszentrum in Bonn. 1990 erhielt er einen Ruf an die Universität der Bundeswehr in Hamburg. 1991 übernahm er den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er ist Mitglied in den führenden Vereinigungen seines Faches, hat drei Bücher und zahlreiche Aufsätze verfasst und ist unter anderem Mitherausgeber der renommierten Edition der „Klassiker der Nationalökonomie“.
Karl-Dieter Grüskes Fachwissen ist in zahlreichen Gremien gefragt. So wurde er 1993 in den Wis-senschaftlichen Beirat für Familienfragen beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend berufen, dem er bis 2010 angehörte. Seit 1997 wirkte er als Mitglied des Wissenschaftli-chen Beirats für Verwaltungsreformen der hessischen Landesministerien und Universitäten, in verschiedenen Kommissionen zu Hochschulreformen und als Mitglied des bildungsökonomischen und finanzwissenschaftlichen Ausschusses des Vereins für Socialpolitik. 1999 wurde er in den Wis-senschaftlichen Beirat des Deutschen Jugendinstituts, München, berufen. 1993 wurde er Vorsit-zender der Gesellschaft für Finanzwissenschaftliche Forschung. 2008 wurde er zum Honorarprofes-sor der University for International Business and Economics in Peking ernannt. Von 2012 bis 2015 war Karl-Dieter Grüske Mitglied im Kuratorium des DAAD.
Karl-Dieter Grüske war von 1994 bis 1996 Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, von 1996 bis 2000 Mitglied des Senats, von 2000 bis 2002 Prorektor der Universität. Von April 2002 bis März 2015 war er zunächst Rektor, ab 2010 Präsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Nach zwei Jahren als zweiter Sprecher war er von 2009 bis 2011 Vorsitzender der Universität Bayern e.V. Von 2008 bis 2014 war er Vizepräsident für Forschung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK).
Seit seinem Eintritt in den Ruhestand am 1.4.2015 ist er weiter aktiv, z. B. als Vorsitzender des Beirats für Forschungsmigration beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, als Vizepräsident der Virtuellen Hochschule Bayern, im Stiftungsbeirat der HRK, im Stiftungsrat der Bayerischen Eliteakademie, in den Kuratorien des Max-Planck-Institut des Lichts und des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS, in verschiedenen Kommissionen der HRK, als Ehrenvorsitzender des Konfuzius-Instituts Nürnberg-Erlangen, im Beirat der Sparkasse Nürnberg und in zwei Aufsichtsräten. Daneben wirkt er als Gutachter (z. B. in Evaluationskommissionen) und als Redner zu hochschulpolitischen Themen.