Preisträgerinnen und Preisträger 2021

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png

„Es ist uns eine große Freude, die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahre 2021 am Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrum für Wirtschaft und Gesellschaft begrüßen zu dürfen.

Seit zwölf Jahren können wir am Schöller Forschungszentrum dank der großzügigen Unterstützung durch die Schöller-Stiftungen herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als Schöller Fellows auszeichnen und ihre Forschungsprojekte finanziell unterstützen. Wir greifen so vorhandene wirtschaftswissenschaftliche Forschungsstärken auf, fördern besonders ausgewiesene Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler und stärken die internationale Zusammenarbeit von Forscherinnen und Forschern für ein verantwortungsvolles Handeln in Wirtschaft und Gesellschaft.

Wir heißen die sechs Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2021 herzlich willkommen im Kreis der nunmehr 61 Schöller Fellows am Schöller Forschungszentrum, freuen uns auf den Diskurs und sind gespannt auf die Fortschritte in ihren Forschungen.“

Prof. Dr. Michael Amberg und Prof. Dr. Sven Laumer
Vorstand des Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrums

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png

„Wie die Schöller-Stiftungen ist das Schöller Forschungszentrum fest in der Nürnberger Region verwurzelt, seine Äste reichen aber weit darüber hinaus. Der Austausch zwischen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und den Schöller Fellows treibt die internationale Vernetzung unserer Region voran. Damit stellt das Forschungszentrum eines der Vorzeigeprojekte der Schöller-Stiftungen dar.

Seit seiner Gründung hat das Schöller Forschungszentrum gezeigt, dass es wichtige Zukunftsdiskussionen anstoßen kann. Solche Impulse bilden nicht zuletzt die Grundlage für innovatives und erfolgreiches Unternehmertum. Auf diese Weise schließt sich der Kreis zu den Schöller-Stiftungen, die sich dem Unternehmertum besonders verbunden fühlen. Erst der unternehmerische Erfolg gab meinem Mann und mir die Möglichkeit, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Mögen die Forschungsergebnisse der Schöller Fellows unsere Zukunft im positiven Sinne maßgeblich mitgestalten.“

Friedl Schöller 
Vorsitzende der Schöller-Stiftungen (2004-2014)

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png

„Die Forschung am Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrum für Wirtschaft und Gesellschaft trägt zur Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft bei. Damit verkörpert das Forschungszentrum in idealer Weise die Ziele der Theo und Friedl Schöller-Stiftung.“

Rainer Hattenberger und Dr. Felix Hechtel 
Vorstand der Schöller-Stiftungen



Prof. Dr. Martin Schreier ist seit 2012 Professor für Marketing-Management an der WU Wien. Davor war er an der renommierten Università Commerciale Luigi Bocconi in Mailand tätig. In Lehre und Forschung beschäftigt er sich mit Kernthemen des Marketings wie etwa dem Kundenzentrierten Management, der Markenführung, der Neuproduktentwicklung sowie dem einhergehenden Konsumentenverhalten.

Seine Forschungsarbeiten wurden in internationalen Top-Journals veröffentlicht (z. B. Journal of Marketing, Management Science), mit Best Paper Awards ausgezeichnet und von internationalen Medien aufgegriffen und diskutiert. Er ist aktuell Associate Editor der Zeitschrift Journal of Marketing und Editor-in-Chief Elect der Zeitschrift International Journal of Research in Marketing.

„University Knowledge Inside“: Warum und wann Produkte für Konsumenten attraktiver sind, die gemeinsam mit Universitäten entwickelt wurden

Unternehmen arbeiten oft mit Universitäten zusammen, um Innovationen zu entwickeln. Das Forschungsprojekt untersucht, wie KonsumentInnen Produkte wahrnehmen, die zusammen mit einer Universität entwickelt wurden. Erste Ergebnisse zeigen, dass KonsumentInnen Produkte, die gemeinsam mit einer Universität entwickelt wurden, als ausgeklügelter und vertrauenswürdiger wahrnehmen als firmeneigene Produkte oder Produkte, die mit einem Unternehmenspartner entwickelt wurden. Folglich sollten KonsumentInnen eher bereit sein, solche Produkte zu kaufen.

Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, neue Erkenntnisse über die Wahrnehmung von Universitäten aus KundInnensicht zu gewinnen, psychologische Prozesse zu erkunden und abzustecken und Handlungsempfehlungen für die Praxis zu gewinnen.
http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png



„Es ist uns ein Anliegen, für die Wirtschaftswissenschaften einen Leuchtturm zu errichten, der positive Signale in die Welt sendet, der Wissen und Orientierung verbreitet und anderen als Vorbild dient. Das Schöller Forschungszentrum ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Leuchtturm-Projekt für die internationale Zusammenarbeit in den Wirtschaftswissenschaften.“

Dr. Günther Beckstein
Bayerischer Ministerpräsident a. D. 
Repräsentant der Schöller-Stiftungen

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png

„Wissenschaft hat viel mit der Zukunft unserer Gesellschaft zu tun, weshalb wir sie auch in jeder Hinsicht fördern sollten. Aber achten wir auch darauf, dass der Fortschritt, den sie bringt, uns gehört und nicht wir dem Fortschritt gehören.“

Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß
Direktor des Konstanzer Wissenschaftsforums
Schöller Ehrenfellow



Dr. David Bartlitz studierte Rechtswissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Nach seiner Promotion zu dem Thema: „Die Haftung des Kommanditisten auf der Grundlage kapitalgesellschaftsrechtlicher Prinzipien“ absolvierte er das Rechtsreferendariat im Bezirk des Oberlandesgerichts Stuttgart.

Nach dem Zweiten Juristischen Staatsexamen kehrte er Vollzeit an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zurück und ist dort seitdem als Akademischer Rat a. Z. am Lehrstuhl für Wirtschaftsprivatrecht tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bürgerlichen Recht sowie im Gesellschafts- und Bankrecht.


Digitale Rechtstatsachenforschung

Rechtstatsachenforschung dient der Identifizierung tatsächlicher Abweichungen der Gesetzeseffekte von der Gesetzeszielsetzung, der Ermittlung tatsächlicher Probleme in der Rechtspraxis sowie der Analyse tatsächlicher Umstände zur Unterstützung rechtsdogmatischer Auslegungsprozesse. Sie unterscheidet sich damit deutlich von der „klassischen“, rein normativ geprägten Rechtswissenschaft und ähnelt vielmehr den empirischen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Bislang wird Rechtstatsachenforschung in Deutschland ausschließlich analog durchgeführt. Die Idee der Digitalen Rechtstatsachenforschung besteht indes darin, die Gewinnung und Analyse von Rechtstatsachen erstmals unter Einsatz von Arbeitsmethoden der Wirtschaftsinformatik durchzuführen.

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png



„In seinen 100 Jahren hat der Fachbereich Wirtschafts-und Sozialwissenschaften unserer FAU Erlangen-Nürnberg zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten hervorgebracht. Das Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrum trägt dankenswerterweise erfolgreich dazu bei, diese Tradition fortzusetzen und Wissen in Bewegung zu halten.“

Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger
Präsident der FAU Erlangen-Nürnberg

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png

„Die vergleichsweise gute wirtschaftliche Lage Deutschlands darf uns nicht leichtsinnig werden lassen, der Vorsprung ist rasch verspielt. Anwendungsnahe Forschung wie von den Schöller-Stiftungen und dem Schöller Forschungszentrum gefördert, hilft das Wohlergehen der Menschen zu sichern.“

Prof. Dr. Peter Mertens
Einer der Gründerväter der Wirtschaftsinformatik
Schöller Ehrenfellow



Dr. Jonas Egerer studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Dresden und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und der Technischen Universität Berlin. Er promovierte an der TU Berlin in 2016 nach Forschungsaufenthalten an der Universidad Pontificas Comillas Madrid, der NTNU Trondheim und dem European University Institute in Florenz.

Seit 2017 forscht er als Postdoktorand und Akademischer Rat an der FAU Erlangen-Nürnberg und am Energie Campus Nürnberg (EnCN) zur klimaneutralen Transformation in liberalisierten Energiemärkten.


Marktdesign von Strom- und Wasserstoffmärkten in mehrstufigen Energiemarktmodellen

Die Transformation in ein nachhaltiges Energiesystem erfordert die Umstellung von fossilen auf kohlenstofffreie Energieträger, insbesondere auf erneuerbare Stromerzeugung und Wasserstoff. Dafür bedarf es der Weiterentwicklung des Energiemarktdesigns, um Marktakteuren langfristige Geschäftsmodelle für Investitionen insbesondere an der Schnittstelle zwischen Strom- und Wasserstoffmärkten zu eröffnen.

Ziel des Forschungsprojekts ist es, mehrstufige Marktmodelle für gekoppelte Energiemärkte verschiedener Energieträgern zu entwickeln. Mit regional aufgelösten Datensätzen kann mit diesen die Auswirkung des Marktdesigns auf Netzinfrastruktur für den Energietransport und die regionale und überregionale Entwicklung im Energiesystem im mittelfristigen Marktgleichgewicht untersucht werden.

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png



„Theo und Friedl Schöller – deren Stiftungsgelder das Forschungszentrum erst ermöglichten – lag es am Herzen, dass ihre Fellows und Senior Fellows als BotschafterInnen für die wirtschaftswissenschaftliche Forschung Nürnberger Prägung in der Welt fungieren.

Mein Wunsch wäre darüber hinaus, dass Nürnberg durch das Wirken der PreisträgerInnen international als exzellenter Wissenschafts- und Forschungsstandort bekannt wird, der sich humanitären Werten in besonderer Weise verpflichtet fühlt.“

Dr. Ulrich Maly
Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg a. D.

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png

„Innovation ist nicht nur ein technischer Vorgang, sondern ein sozialer Prozess. Diesen Austausch über die Grenzen der eigenen Kompetenz hinweg darf man fordern, aber man muss ihn auch fördern, um unsere Gesellschaft fit für die Zukunft zu machen.“

Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger
Ehem. Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft
Schöller Ehrenfellow



PD Dr. Christian Maier ist akademischer Oberrat a. Z. an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. In seiner Forschung befasst er sich mit positiven und negativen Auswirkungen der Digitalisierung auf Individuen und Unternehmen. Seine Forschungsergebnisse sind in international anerkannten Fachzeitschriften wie MIS Quarterly oder Journal of the Association for Information Systems erschienen und wurden mehrfach in Funk- und Fernsehsendungen (z.B. ZDF, RTL, 3Sat) präsentiert.

Er ist Schmalenbach-Preisträger (2015), erhielt Early Career Awards der AIS (2019) und ACM SIGMIS (2020), mehrere Best Paper Awards und den Universitätspreis für gute Lehre (2019). In seiner Freizeit fährt er gerne Rad und geht mit seiner Familie und Freunden essen.

Technostress während der Erstnutzung einer neuen Technologie: theoretische Konzeptualisierung, empirische Studien und Implikationen für die Praxis

Viele Menschen erleben alltäglich Technologie-bedingten Stress, kurz Technostress. Während Technostress im Beruf mittlerweile üblich ist, dringt dieser auch immer mehr ins Privatleben der Menschen vor. Beispielsweise wird Technostress als ein Grund angeführt, weshalb etwa jedes neunte Tablet innerhalb der ersten 30 Tage zurückgesendet wird.

Da dies der Wirtschaft mehrere Milliarden pro Jahr kostet, hat das Forschungsprojekt das Ziel, das Thema Technostress bei der Erstnutzung einer neu gekauften Technologie im Privatleben zu untersuchen. Mittels eines Experiments sollen Stressursachen identifiziert und deren Zusammenhänge auf das menschliche Verhalten, z. B. der Zahlungsbereitschaft oder dem Zurücksenden der gekauften Technologie, aufgezeigt werden.

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png



„Forschungsleistungen und die daraus resultierenden Innovationen stellen in hoch entwickelten, aber rohstoffarmen Ländern wie Deutschland die Basis für Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand dar. Insbesondere die wirkungsvolle Umsetzung dieser Neuerungen ist der Schlüssel für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg.

Die wissenschaftliche Forschung trägt hier durch die Untersuchung der für Wirtschaft und Gesellschaft bedeutsamen Fragen wesentlich dazu bei, den Innovationsstandort Deutschland zu stärken und eröffnet dadurch auch den Unternehmen neue Chancen. Hier leistet das Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrum für Wirtschaft und Gesellschaft im Bereich der innovativen Spitzenforschung einen wertvollen Beitrag und übernimmt damit eine große gesellschaftliche Verantwortung.“

Prof. Dieter Kempf
Vizepräsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e. V. (BDI)
Mitglied der Datenethikkommission der Bundesregierung

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png

„Gesellschaftliche Wohlfahrt entsteht nur durch Offenheit und grenzüberschreitende Persönlichkeiten in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Das Schöller Forschungszentrum leistet dazu entscheidende Impulse.“

Prof. Dr. Helmut Haussmann
Bundeswirtschaftsminister a. D.
Schöller Ehrenfellow



Prof. Dr. Almasa Sarabi ist Juniorprofessorin für internationales Personalmanagement an der FAU Erlangen-Nürnberg. Sie studierte Anglistik, Kulturwissenschaften, und Betriebswirtschaftslehre in Hamburg, Göttingen, Pune (Indien) und Uppsala (Schweden) und promovierte in Betriebswirtschaftslehre in Göttingen 2017 mit Forschungsaufenthalten in Südkorea und Kanada.

In ihrer Forschung untersucht sie Strukturen der Arbeit und der Beschäftigung und fokussiert in aktuellen Projekten unter anderem auf geschlechtsbezogene Verzerrungseffekte im Rahmen von Einstellungsprozessen sowie Kommunikationsprozessen innerhalb von Organisationen.


Benachteiligung von Frauen in Einstellungsverfahren: die Rolle der einstellenden Führungskräfte

Werden Frauen in Einstellungsverfahren von einstellenden Führungskräften benachteiligt? Diese Frage untersucht das Forschungsprojekt im Rahmen von echten Einstellungsentscheidungen in einem quasi-randomisierten Feldexperiment. Dabei nutzt es die Einführung eines neuen Einstellungsverfahrens in einem multinationalen Unternehmen aus, das die Entscheidungsfreiheit einstellender Führungskräfte maßgeblich eingeschränkt hat.

Es zeigt auf, dass Veränderungen in Einstellungsprozessen die Veränderung der Geschlechterkomposition innerhalb von Unternehmen bedingen können. Das Projekt zielt darauf ab die Ursachen von sozialen Ungleichheiten innerhalb von Unternehmen zu verstehen und ihnen entgegenzuwirken.

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png


„Bildung und Forschung stärken – dies gehört zum Markenkern der IHK seit ihrer Gründung im Jahre 1843. 1919 war sie Motor bei der Errichtung der Handelshochschule in Nürnberg, der späteren WiSo-Fakultät. Das Schöller Forschungszentrum setzt die Tradition der exzellenten Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wirtschaftswissenschaft beispielhaft fort.“

Markus Lötzsch
Hauptgeschäftsführer der IHK Nürnberg für Mittelfranken

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png

„Wir wollen mit dem Dr. Theo und Friedl Schöller Forschungszentrum, herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördern, die sich mit ihrer fachlichen Qualifikation und hohem Verantwortungsbewusstsein den drängenden Fragen der Gesellschaft stellen. Nur durch fachliche und länderübergreifende Vernetzung ist die Wissenschaft zukunftsfähig und entspricht den Anforderungen der Gesellschaft und der Komplexität der Forschungsthemen.“

Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske
Präsident der FAU a. D.
Schöller Ehrenfellow



Prof. Michael Weber, Ph.D. ist seit 2014 Assistant Professor of Finance an der University of Chicago Booth School of Business und wurde 2018 zum Associate Professor befördert. Sein Diplom in Betriebswirtschaftslehre schloss er an der Universität Mannheim und seinen PhD in Finance an der University of California, Berkeley ab. Des Weiteren ist er Mitglied am National Bureau of Economic Research in den Monetary Economics and Asset Pricing Gruppen, Mitglied in der Monetary Economics and Fluctuations Gruppe des CEPR, Mitglied im Geldtheoretischen Ausschuss des Vereins für Socialpolitik, Mitglied in der Macro Finance Society, Forschungsprofessor am Ifo Institute und Mitglied im CESifo Forschungsnetzwerk.

Darüber hinaus ist er akademischer Berater der Europäischen Zentralbank, der Federal Reserve Bank of Cleveland, der Finnischen Zentralbank und weiterer Zentralbanken. Seine Forschungsinteressen beinhalten Kapitalmarktforschung, Makroökonomie, Internationale Finanzierungslehre, und Household Finance. Seine Arbeiten wurden in den renommiertesten internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht, wie z. B. American Economic Review, The Review of Economic Studies, Journal of Political Economy, The Review of Financial Studies und Journal of Financial Economics.

Können divers-zusammengesetzte Gremien unterrepräsentierte Gruppen besser erreichen?

Weltweit mangelt es vielen Zentralbanken an einer diversen Zusammensetzung ihrer Führungsebene,
während gleichzeitig eine große Heterogenität darin besteht, wie unterschiedliche Bevölkerungsgruppen über geldpolitische Ziele informiert werden. Die Kommunikationskanäle von Zentralbanken sind mittlerweile ein eigenständiges geldpolitisches Werkzeug, insbesondere in einem Niedrigzinsumfeld. Viele gute Gründe sprechen für eine diverse Zusammensetzung solcher Gremien, etwa ethische oder eine bessere Entscheidungsqualität, jedoch sind diese Gründe oft schwierig messbar.

Daher konzentriert sich das Forschungsprojekt auf die Frage, ob divers-zusammengesetzte geldpolitische Gremien effektiver sind, die gesamte Bevölkerung mit ihren Kommunikationskanälen zu erreichen. Konkret soll dabei untersucht werden, ob die Salienzmachung einer Minderheitenrespräsentation im amerikanischen geldpolitischen Entscheidungsgremium der Federal Open Market Committee (FOMC) einen Einfluss darauf hat, wie unterschiedliche Teile der Bevölkerung auf bereitgestellte Informationen reagieren und diese Information in ihrer eigenen Erwartung berücksichtigen. Zur Beantwortung dieser Frage soll ein Informationsbereitstellungsexperiment innerhalb einer Umfrage durchgeführt werden, bei dem die teilnehmenden Personen das Bild eines regionalen Zentralbank-Präsidenten sehen, allerdings sehen einige Teilnehmer eine weiße Frau, andere einen farbigen Mann und wiederum andere einen weißen Mann, wobei alle identische Vorhersagen zur Arbeitslosigkeit sehen.

Anschließend soll verglichen werden, wie sehr die Personen diese Vorhersagen in ihrer eigenen Erwartungsbildung berücksichtigen und ob der Effekt nach demographischen Gruppen variiert. Zuletzt sollen die Kanäle, welche diese Effekte möglicherweise beeinflussen, wie beispielsweise Vertrauen in die Zentralbank, ein allgemeines Interesse an Diversität, Homophilie oder ein Informationserwerbskanal analysiert werden.

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png


„Wirtschaft und die Wirtschaftswissenschaften haben den Auftrag, zur Verbesserung der Lebensverhältnisse global und lokal beizutragen. Dazu braucht es Querdenkerinnen und -denker, die Kreativität mit methodischer Strenge, internationaler Zusammenarbeit und lokalem Bezug verbinden.“

Prof. Dr. Dr. h.c. Margit Osterloh
Direktorin der Forschungseinrichtung CREMA

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png

„Die Leistungsfähigkeit einer Universität, ihre wissenschaftliche Qualität, ihre internationale Wahrnehmung bestimmen sich am Ende immer nach den Personen, die an ihr arbeiten.“

Thomas A. H. Schöck
Kanzler der FAU a. D.
Schöller Ehrenfellow



http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png

Wir freuen uns sehr, Sie 2022 wieder auf unserer Festveranstaltung begrüßen zu dürfen! Bis dahin wünschen wir Ihnen viel Vergnügen bei einem Rückblick auf unsere Festveranstaltungen 2010-2019:

Weitere Videos zu unseren vergangenen Events finden Sie hier.

http://www.schoeller-forschungszentrum.de/wp-content/uploads/2021/06/Divider.png